Projektentwicklung
In Zeiten des stetig steigenden Fachkräftemangels im Gesundheitswesen braucht es ganzheitliche Ansätze, um diesem Trend entgegen zu wirken. Gleichzeitig migrieren viele Menschen aus dem Ausland nach Deutschland, die gerne im Gesundheitswesen arbeiten möchten und teilweise bereits entsprechende Kompetenzen und Qualifikationen mitbringen.
Daher haben wir uns gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) intensiv mit folgenden Fragestellungen beschäftigt:
- Wie kann der Fachkräftemangel gemindert werden?
- Wie gelingen fachliche, interkulturelle und sprachliche Qualifizierung?
- Welche Integrationsmaßnahmen sind notwendig?
- Wie kann die kulturelle Vielfalt sinnvoll genutzt werden?
Auf dieser Basis wurde das Modellprojekt INGE von saaris – saarland.innovation&standort e. V. initiiert und wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) noch bis Dezember 2023 gefördert. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit kooperierenden Einrichtungen, wie z.B. Kranken- und Pflegeeinrichtungen, Berufsschulen, wissenschaftlichen Instituten und Sprachkursanbietern.
Zielsetzung
Ausschlaggebend für den Erfolg des Modellprojektes INGE sind möglichst niedrigschwellige Zugangswege, zielgruppenspezifische Vorbereitungsmaßnahmen und ein intensives Betreuungskonzept. Dabei orientiert sich das Modellprojekt an folgender Zielsetzung:
- regionalen Fachkräftebedarf im Gesundheitswesen sichern
- Ausbildungsbedingungen optimieren
- Abbruchquoten während der Pflegeausbildung reduzieren
- Menschen mit Zuwanderungsgeschichte besser integrieren
- Ausbildungs- und Versorgungsstandards einhalten
- Berufsanerkennungsverfahren effizienter gestalten
- Diversity-Kompetenz von Einrichtungen im Gesundheitswesen stärken

Evaluation und Ergebnissicherung
Alle in INGE entwickelten Maßnahmen werden im Laufe der Umsetzung einer wissenschaftlichen Evaluation unterzogen. Auf dieser Bewertungsgrundlage werden Handlungsempfehlungen abgeleitet und die einzelnen Integrationsinstrumente im Bedarfsfall nachjustiert und weiter optimiert. Die Ergebnisse werden um weitere praxistaugliche Integrationsinstrumente aus anderen Regionen Deutschlands ergänzt und allen interessierten Einrichtungen der Gesundheitsversorgung im Rahmen des Online-Praxishandbuches zur Verfügung gestellt.